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Begriff Erklärung
Abbildung

Die optische Abbildung ist die Projektion eines Gegenstands auf eine Bildebene. Jeder Punkt – eine winzige Fläche – des Gegenstands reflektiert Licht auf das Objektiv. Dieses bildet alle Gegenstandspunkte ab als Punkte auf der Bildebene. Lichtstrahlen – gedachte Linien entlang des Lichtswegs – laufen von den Gegenstandspunkten zum Objektiv. Betrachtet man alle Strahlen eines Gegenstandspunkts, die den Linsenrand des Objektivs erreichen, erkennt man einen Lichtkegel. Seine Spitze ist der Gegenstandspunkt, sein Boden die Vorderlinse des Objektivs (genauer: dessen Eintrittspupille). Aus dem Bildpunkt ist eine große Scheibe geworden (Kegelboden). Das Objektiv lenkt alle Strahlen des Kegelbodens so um, dass sie auf der Bildebene in einem einzigen Punkt vereint werden. Ein zweiter Kegel entsteht, seine Spitze ist der Bildpunkt. Die Umlenkung der Lichtstrahlen durch die Objektivlinsen wird Brechung genannt. Aus dem Gegenstandspunkt wird so wieder ein Punkt. Das geschieht mit allen Punkten des Gegenstands, sodass schließlich ein Abbild von ihm entsteht.

Abbildungsfehler

Entstehen durch physikalische Eigenschaften von Objektiven. Es gehören unter anderem sphärische und chromatische Abberationen dazu.

Abblendtaste

Die Abblendtaste ist ein Knopf an der Spiegelreflexkamera. Sie schließt die Blende des Objektivs auf den eingestellten Wert. Sonst ist die Blende ganz offen, auch wenn kleine Blendenwerte (11, 16, 22) eingestellt sind. Bei offener Blende ist das Sucherbild heller und TTL-Belichtungsmesser funktionieren bei wenig Licht. Wird der Verschluss ausgelöst, schließt sich für die Belichtung vorher die Blende auf den eingestellten Wert und öffnet sich anschließend wieder ganz. Abgeblendet ist das Bild dunkel bei kleinen Blenden. Ich halte die Abblendtaste für ungeeignet, die Schärfentiefe zu kontrollieren. Das Bild ist zu dunkel und es ist fraglich, ob die gleichen Voraussetzungen gegeben sind wie beim Betrachten einer Vergrößerung. Ich las noch keine Begründung für diese Aussage und vermute, sie hängt damit zusammen, dass ich im Sucher sehe, wie die Schärfentiefe wächst, während ich die Blende verkleinere. Dass es die gleiche Schärfentiefe ist, wie ich sie später auf der Vergrößerung sehe, bezweifle ich. Mit der Abblendtaste kann ich ahnen, wie sich eine kleinere Blende auswirkt. Ich sehe bei Nahaufnahmen störenden Hintergrund, den die offene Blende nicht zeigte. So nutze ich sie: Ich kontrolliere, ob bei Nahaufnahmen der Hintergrund stört.

Allgemeinschärfe

Der Begriff Allgemeinschärfe wird in einigen Seiten der Fotografie-Informationen benutzt und soll die (allgemeine) Schärfeleistung eines Objektivs bezeichnen, die Qualität dessen Schärfe. "Allgemeinschärfe" ist kein "abgesicherter" Begriff, beispielsweise durch Einträge in anerkannten Lexika oder sonstigen fotografischen Publikationen "anerkannter" Autoren. Sie dient hier als Abgrenzung zur Schärfentiefe, jenes Bereichs im Raum vor und hinter der eingestellten Entfernung, der beim Betrachten eines Bilds noch scharf erscheint. Ohne diese Abgrenzung ist die Allgemeinschärfe identisch mit dem Begriff Schärfe (-Leistung, Qualität der Schärfe). Die Allgemeinschärfe ist die höchste Schärfeleistung eines Objektivs, die es nur bezüglich einer (mehr oder weniger gekrümmten) Ebene erzielt. Schärfe hinter der eingestellten Entfernung, die durch die Schärfentiefe erreicht wird, ist geringer als die Allgemeinschärfe. Die Allgemeinschärfe eines Objektivs hängt neben der (gegebenen) Objektivkonstruktion ab von der eingestellten Blende, der Entfernung zum Motiv und "Störeinflüssen" wie Streulicht oder aufgesetzten Filtern.

Auflösung

In der Fotografie ist die Auflösung, auch Auflösungsvermögen, die Fähigkeit von Objektiven und Sensoren (Filmen), nahe beieinander liegendes noch unterscheidbar wiederzugeben. Testobjekte zum Bestimmen der Auflösung sind zum Beispiel feinste schwarze und weiße Linien nebeneinander (Linienpaare). Reicht die Auflösung nicht aus, werden die Linien nicht mehr getrennt abgebildet. Ein Maß für die Auflösung der Linien sind die Linienpaare (1 schwarze, 1 weiße) pro Millimeter. Je mehr Linienpaare pro Millimeter auf der Abbildung sind, desto besser (größer) ist die Auflösung. Die Auflösung der Sensoren in Digitalkameras ist in der Regel angegeben als Anzahl der Pixel, zum Beispiel 8 Megapixel (8 Millionen Pixel). Bei Bildschirmen, Druckern und Scannern wird die Auflösung als Anzahl der Pixel einer Zeile waagrecht (horizontal) und senkrecht (vertikal) angegeben. Ein Bildschirm kann zum Beispiel eine Auflösung von 1280 × 1024 Pixel haben. Teilt man seine horizontale oder vertikale Pixelanzahl durch die Bildbreite oder -Höhe in Inch, hat man die Auflösung pro Inch, die Pixelanzahl pro Inch, kurz PPI horizontal bzw. vertikal.

Autofokus

Der Autofokus stellt automatisch die Entfernung (Bildschärfe) am Objektiv ein. Beim aktiven Autofokus sendet die Kamera ein Signal aus: Infrarotlicht oder Ultraschall. Anhand des Reflexionswinkels (Infrarotlicht) oder der Reflexionsdauer (Ultraschall) berechnet sie die Entfernung. Beide Varianten sind in modernen Kameras nicht mehr gebräuchlich. Diese benutzen in der Regel den passiven Autofokus: Die Kamera stellt die Schärfe ein anhand des Bilds, das das Objektiv projiziert. Ist die Autofokus-Aktivierungstaste durchgedrückt, stellt die Kamera beim Einzelautofokus (single autofocus) nicht weiter scharf, sobald sie einmal die Schärfe gefunden hat.

Beim kontinuierlichen Autofokus (continuous autofocus) stellt sie weiter scharf, sobald der Motivbereich wieder unscharf wird, der unter dem Autofokus-Messfeld liegt, was sinnvoll ist für bewegte Motive. Übliche Kamerabezeichnungen für den Einzelautofokus sind AF-S oder One-Shot, für kontinuierlichen Autofokus AF-C oder AI servo. Beim prädiktiven Autofokus (focus tracking) versucht die Kamera zu erkennen, wie schnell und wohin sich ein Motiv bewegt und ändert die Entfernungseinstellung entsprechend, damit es noch scharf ist, nachdem sich der Verschluss geöffnet hat.

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